Der Flughafen Deelen gehörte zu den größten deutschen Luftwaffenbasen in den Niederlanden. Nur wenige Menschen wissen, dass nur ein kleines Stückchen entfernt ein weiterer eindrucksvoller Zeuge aus dem Zweiten Weltkrieg steht.
Diogenes
Diogenes, ein enormer Bunker mit einer Fläche von 40 mal 60 Metern, 16 Metern Höhe und 3 bis 4 Meter dicken Wänden. Dieser Bunker wird im Herbst 1943 von den Deutschen für die Luftverteidigung in Dienst gestellt. Für Deutschland waren die Niederlande die Frontlinie in der Luftverteidigung ihres Reiches“. Großbritannien war die Ausgangsbasis für eine Vielzahl alliierter Bomber, die von hier aus tagsüber und nachts Ziele in Deutschland angriffen. Als Teil der Luftverteidigung richteten die Deutschen von Dänemark bis nach Nordfrankreich eine Kette aus Radar-, Scheinwerfer- und Flugabwehrstellungen ein – gekoppelt mit Flugplätzen, an denen Tag- und Nachtjäger stationiert waren. Um die Jagdflugzeuge in Richtung der abzufangenden alliierten Bomber zu leiten, richtete man Gefechtsstände ein. In den Niederlanden wurde der Gefechtsstand der 3. Jagddivision am Flugplatz Deelen stationiert. Er wurde in einem großen Bunker mit dem Namen „Großraum-Gefechtsstand Diogenes“ untergebracht, der zwischen August 1942 und Juli 1943 im Nationalpark De Hoge Veluwe gebaut worden war. Als am 17. September 1944 die Briten bei Arnheim landeten, vernichteten die Deutschen die Einrichtung des Bunkers. Heute ist in diesem Bunker ein Depot des niederländischen Staatsarchivs untergebracht.
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