Das imposante Schloss Hackfort ist im 13. Jahrhundert aus einem verstärkten Wohnturm entstanden. Es wurde 1586 von spanischen Truppen zerstört und im Jahre 1600 wieder aufgebaut. Als die letzte Baronin van Westerholt van Hackfort 1981 starb, ging das Anwesen an die niederländische Stiftung für Naturdenkmäler. Es ist eines der am besten erhaltenen Schlösser in Gelderland.
Berent van Hackfort
Der bekannteste Spross aus dem Geschlecht van Hackfort war Berent (1475-1557). Er trat 1502 in Dienst des Herzogs von Geldern und wurde selbst Befehlshaber und Vertreter des Herzogs. Darüber hinaus bekleidete er verschiedene Ämter in Geldern, vom Schulzen bis zum Gutsverwalter. Der Herzog von Geldern kämpfte in dieser Zeit gegen den Habsburger Karl V., um das Herzogtum außerhalb des Einflussbereiches des Kaisers zu halten. Als Geldern schließlich 1543 seine Unabhängigkeit verlor, war Berent einer der Unterzeichner des Vertrags. Berent wurde 80 Jahre alt. Sein Grab ist noch heute in der Kirche von Vorden zu sehen.
Kampfschauplatz
Im Jahre 1585 eroberten die Spanier die Stadt Zutphen. Die Region wurde zum Kampfschauplatz, und Freund wie Feind plünderte und brandschatzte hier. Bei einem missglückten Versuch der niederländischen Truppen, Zutphen zu isolieren, wurde Schloss Hackfort von spanischen Truppen zerstört. Erst 1591 gelang es Prinz Moritz von Nassau, Zutphen einzunehmen. Danach konnte die Region sich langsam erholen.
Der Wiederaufbau
1788 wurde Schloss Hackfort umfassend umgebaut. Das alte Torhaus und die Nebengebäude wurden abgerissen und die Schlossgräben zugeschüttet. Das Schloss verwandelte sich im 18. Jahrhundert in ein Landhaus. Einzig die beiden Türme erinnern noch an die frühere Funktion des Schlosses. 1981 wechselte Hackfort in den Besitz der niederländischen Stiftung für Naturdenkmäler. Schloss, Kutschhaus und die Wassermühle sind restauriert und für Besucher zugänglich – ebenso wie das schöne Landgut. Die Stiftung für Naturdenkmäler bemüht sich, die Gärten wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen.