<p class=Tabelraster1″>Fort Asperen, ein sogenanntes Turmfort, war Bestandteil der Verteidigungslinie „Nieuwe Hollandse Waterlinie“. Seit 1981 ist die Befestigungsanlage für die dort stattfindenden Kulturveranstaltungen bekannt und wurde in „KunstFort“ umgetauft. Damit ist Fort Asperen das erste Fort der einstigen Verteidigungslinie, das einer kulturellen Bestimmung zugeführt wurde.</p> <p><strong>Die Wasserlinie</strong><br />Die „Wasserlinie“ ist ein typisch niederländisches Mittel der Verteidigung, das erstmals im Katastrophenjahr 1672 erfolgreich eingesetzt wurde. Große Gebiete wurden geflutet, indem man Schleusen öffnete und Deiche durchstach. Das Ergebnis war eine – 30 bis 60 Zentimeter hohe – Wasserschicht, die auf einem kilometerbreiten Streifen Land fast den gesamten Boden bedeckte. Dadurch, dass unzählbare Straßen- und Entwässerungsgräben unsichtbar wurden, bildete das Wasser ein effektives Hindernis für das rollende Material einer feindlichen Armee. Deiche, Straßen und andere „trockene“ Bereiche wurden mithilfe von Forts abgeriegelt.</p> <p><strong>Fort Asperen</strong> <br />Das Fort bei Asperen war ein sogenanntes Turmfort, mit dessen Bau 1840 begonnen wurde. Solche Türme bestanden aus schwerem Mauerwerk und hatten einen Durchmesser von 33 Metern. Fort Asperen ist von einem Graben umgeben und nur über eine Holzbrücke erreichbar. Am 12. April 1940 wurde die Wasserlinie zum letzten Mal geflutet und Fort Asperen in Verteidigungsbereitschaft versetzt. Die deutsche Luftwaffe überwand die Verteidigungsanlagen aus dem 19. Jahrhundert problemlos und setzte ihre Fallschirmjäger weit hinter dem gefluteten Gebiet ab. Damit war die militärische Bedeutung der „Waterlinie“ definitiv beendet.</p> <p><strong>Kunstfort</strong><br />Fort Asperen blieb bis 1959 Eigentum des Verteidigungsministeriums. 1986 wurde das bei Asperen gelegene Fort der staatlichen Forstverwaltung übergeben. 1981 hatte man begonnen, Freilichtvorstellungen im Fort zu geben. Sie zogen Tausende Zuschauer an, und so organisiert die Stiftung „KunstFort Asperen“ seither jedes Jahr kulturelle Events und Ausstellungen, an denen sich auch schon bekannte Künstler wir Peter Greenaway und Ben van Berkel beteiligt haben. Fort Asperen steht seit 2009 unter Denkmalschutz.</p>“