Beek Ubbergen – Herrlichkeit Beek

Die „Heerlijkheid Beek“ ist ein altehrwürdiges Landgut, das sich an die eiszeitliche Endmoräne bei Nimwegen schmiegt. Die Landschaft besteht aus Wald auf den Hügeln und Weideland in den Niederrungen. Auf dem höchsten Punkt wurde 1880 das Huys te Schengen errichtet.Die Herrlichkeit Beek bietet einmalige Ausblicke und lädt zu einem Streifzug durch die Geschichte ein.

Eiszeitliche Endmoräne
Im Laufe der vorletzten Eiszeit (vor 180.000-130.000 Jahren) schob das Landeis vom Norden her riesige Landmassen übereinander. So entstand auch die Endmoräne bei Nimwegen sie bildete damals eine Einheit mit dem Höhenzug der Veluwe. Später bahnte sich der Rhein seinen Weg durch die tiefer gelegene Betuwe. Für die Römer bildete die strategische Lage auf der Anhöhe oberhalb der Flüsse den idealen Ort für eine Niederlassung. Das Land am Fuße der Hügel war fruchtbar und wurde mit reinem Quellwasser bewässert. Die Ackerflächen der Herrlichkeit Beek tragen einen römischen Namen: Elyzeese Velden bedeutet Elysische Gefilde, also „Heimat der Glückseligen“.

Zwergenbaum
In der Landschaft erinnern heute noch die Kastanienbäume an jene Zeit. Die Römer importierten die Baumart vor 2000 Jahren wegen der Edelkastanien, die bei ihnen sehr beliebt waren. Einer der Nachkommen ist der sogenannte Zwergenbaum – mit einem Umfang von 850 Zentimetern und einem Alter von 450 Jahren nicht der älteste, aber einer der dicksten Bäume der Niederlande.

Herrlichkeit Beek
Ursprünglich war die Herrlichkeit Beek ein Lehen der Grafen von Kleve. Um 1350 ging es in das Eigentum der Herren von Groesbeek über. In der Endmoräne entspringen mehrere Bäche, ideale Voraussetzungen zum Waschen und zum Betrieb von Wassermühlen. Kein Wunder, dass es in Beek seit jeher viele Wäschereien und Bleichereien gab. Vom Ende des 17. Jahrhunderts bis 1941 befand sich das Landgut im Besitz der Familie Van Randwijck. Sie schenkte das hügelige Naturgebiet der Stiftung  Het Geldersch Landschap. Auf dem Gelände befindet sich auch das Huys te Schengen, ein Landsitz aus dem Jahre 1880 mit einem malerischen Terrassengarten.