Mitten in Heumensoord wurden die Überreste eines römischen Wachpostens aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. gefunden. Der Posten erfüllte eine wichtige Funktion innerhalb der neuen Verteidigungsstrategie der Römer.
Wachposten in Heumensoord
Um sich gegen die zunehmenden Angriffe germanischer Stämme zu Wehr setzen zu können, konzentrierte man die Truppen weiter landeinwärts. Um bei drohender Gefahr schnell Nachrichten weitergeben zu können, errichteten die Römer eine Kette von Wachposten an der Grenze ihres Reiches. Nachrichten wurden mit Hilfe von Fackeln und Fahnen weitergegeben. Der Wachposten in Heumensoord war aus Holz, maß etwa 20 mal 20 Meter und war mit Dachziegeln gedeckt. Das Gebäude war mit einem etwa acht Meter hohen Wachturm ausgestattet. Im 4. Jahrhundert wurde dieser Wachposten in Brand gesetzt und durch ein etwas kleineres Exemplar ersetzt.
Strategische Lage
Der Wachposten lag an der wichtigen Straße von Nimwegen nach Maastricht und Tongeren, dem römischen Vorläufer der A73. Die Straße verlief in einer kerzengeraden Linie von Nimwegen zum Maasübergang bei Mook. Der Wachturm war so gebaut, dass man in diesem leicht hügeligen Gelände vom Turm aus sowohl die spätrömische Festung Nimwegens (auf dem Valkhof) als auch Cuijk sehen konnte.
Römische Raststätte
Bei den Ausgrabungen an dieser Stelle wurde auch ein Gebäude aus dem 2. Jahrhundert entdeckt. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen Mansio“ oder „Statio“ – eine Art Raststätte, wo Reiter des kaiserlichen Kurierdienstes das Pferd wechseln konnten. Die Straße selbst wurde auch wiedergefunden. Diese war sechs Meter breit und hatte an beiden Seiten Wasserrinnen. Offensichtlich war der Boden hier bereits fest genug. Das Gelände des Wachpostens wurde mit einem Drahtgeflecht und einer Schicht Sand abgedeckt, um es vor Schatzsuchern zu schützen: Metalldetektoren werden dadurch verrückt spielen. Die Kanäle wurden in der Landschaft wieder sichtbar gemacht.
„