Nimwegen – Commanderie van St. Jan
M19
Nijmegen
1195

Nimwegen – Commanderie van St. Jan

Nimwegen – Commanderie van St. Jan
Nimwegen – Commanderie van St. Jan
Nimwegen – Commanderie van St. Jan
Nimwegen – Commanderie van St. Jan

Die Johanniterkommende Commanderie van Sint Jan“ ist eines der ältesten Gebäude der Stadt. In einem Dokument von 1196 wird das Gebäude erstmals erwähnt.

Hospitalritter
Graf Alardus und seine Frau Uda stifteten damals ein „hospitium“, eine Anlaufstelle, in der Pilger übernachten konnten.  Im Jahre 1214 gelangte das Gebäude in den Besitz des Johanniterordens. Dieser Klosterorden war während der Kreuzzüge gegründet worden und bestand aus Priestern, Brüdern und Rittern. Nur Männer von Adel durften Mitglied werden. Nach den Kreuzzügen schwärmten die Johanniter oder „Hospitalritter“ über Europa aus. Überall gründeten sie Klöster. In Nimwegen übernahmen sie das Hospital von Graf Alardus. Die Leitung wurde von einem Ritter oder „Commandeur“ übernommen. So erhielt die Commanderie van Sint Jan ihren Namen.

Reformation
Während des Krieges zwischen den protestantischen Holländern und den katholischen Spaniern im 16. Jahrhundert versuchten die Johanniter, neutral zu bleiben. In der katholischen Commanderie wurde sogar der allererste protestantische Gottesdienst Nimwegens abgehalten. Der Johanniterorden berief sich auf seinen unabhängigen Status: Auf Malta besaß er einen eigenen Staat.

Universität
Nach dem Tod des letzten Commandeurs 1638 nahm die protestantische Stadtverwaltung die Commanderie – als letzte katholische Einrichtung – mit allen Besitztümern nachträglich in Beschlag. Das Gebäude erhielt anschließend verschiedene Funktionen. So wurde dort eine Akademie untergebracht, der entfernte Vorgänger der heutigen Universität. Später wurde die Commanderie zur wallonischen Kirche, bestimmt für die aus Frankreich geflüchteten Hugenotten.

Zweiter Weltkrieg
Während der Bombardierung im Februar 1944 wurde die Commanderie schwer getroffen, konnte aber wiederaufgebaut werden. Die Anwohner betrachteten das Gebäude allerdings als Lieferant für kostenloses Baumaterial und räumten es aus. So wurde die Commanderie nachträglich zur Ruine. In den 1970er Jahren wurde das Gebäude rekonstruiert. Heutzutage beherbergt es einige Handwerksbetriebe, wie eine Bierbrauerei, eine Kaffeerösterei, eine Chocolaterie und ein Restaurant.

Nimwegen – Commanderie van St. Jan
Nimwegen – Commanderie van St. Jan
Nimwegen – Commanderie van St. Jan
Nimwegen – Commanderie van St. Jan

Commanderie van St. Jan

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