Die Wenum’sche Wassermühle ist eine der wenigen erhaltenen Wassermühlen in der Veluwe. Sie wird schon im 14. Jahrhundert erwähnt und ist ein gutes Beispiel für den einstigen Regionalhandel und die Industrie, bei denen Wasserkraft genutzt wurde, um Getreide zu mahlen, Leder zu gerben und Papier herzustellen.
Wassermühle von 1313
Die Wenum’sche Wassermühle findet schon in einem Dokument von 1313 Erwähnung. Nicht viel später gelangte die Mühle in den Besitz der Herzöge von Geldern. Eine solche Mühle war im Mittelalter von großer Bedeutung: Sie war eine preiswerte Energiequelle zum Mahlen von Getreide. In jener Zeit lagen noch fünf Wassermühlen an diesem Bach. Später wurde der große Mühlenteich gegraben, um auch bei Trockenheit immer genügend Wasser zu haben. Den Teich gibt es heute noch.
Von der Kupfermühle zur Käserei
Die Mühle war ursprünglich eine Getreidemühle, wurde aber im 18. Jahrhundert zu einer Kupfermühle umgebaut, die jedoch nicht sehr erfolgreich war. Im Jahre 1858 baute ein Lederfabrikant aus Apeldoorn sie wieder zur Getreidemühle um und ergänzte eine Lohmühle. Hier wurde Eichenrinde zermahlen, um Gerbsäure zu gewinnen. Noch später wurde die Lohmühle durch eine kleine Fabrik zur Herstellung von Schweizer Käse ersetzt. Das heutige Mühlenhaus stammt von 1917.
Neue Zukunft für die Mühle
Moderne Zeiten haben die Mühle 1965 zum Stillstand gebracht. Um Geld für die Restaurierung der Mühle zu sammeln, gaben die Wirtschaftsjunioren der „Junior Kamer Apeldoorn“ ein Karten- und Quartettspiel über die Gemeinde Apeldoorn heraus. In den achtziger Jahren wurde der Komplex vollständig restauriert. Im Jahre 2007 wurde der Bach auf einer Länge von 2,7 km saniert, um den mit Kupfer verschmutzten Boden abzutragen. Heutzutage betreiben Freiwillige die Wenum’sche Wassermühle, um Viehfutter zu mahlen. Im Mühlenhaus befindet sich auch ein Raum für Veranstaltungen und Feste.